Grünschnitt selbst in Kompost verwandeln

Mann bei der GartenarbeitBild: Stihl
Grünschnitt von Hecken und Rasenflächen, verblühte Blumen, abgestorbene Äste und trockene Blätter: Im heimischen Garten fällt so einiges an Grünabfällen an – wertvolle Biomasse, die sich mit vergleichsweise wenig Aufwand in nährstoffreichen Kompost verwandeln lässt.

Im heimischen Garten fällt übers Jahr viel Grünschnitt an. Grünabfälle von Hecken und Rasenflächen, verblühte Blumen, abgestorbene Äste und trockene Blätter landen häufig direkt in der Biotonne. Oder auf dem Sammelplatz der Kommune. Dabei handelt es sich um sehr wertvolle Biomasse, die sich mit wenig Aufwand in nährstoffreichen Kompost verwandeln lässt. Wer einige Dinge beachtet, kann in Zukunft vielfach auf gekaufte Düngemittel verzichten.

Was gehört in den Kompost?

Ein entscheidender Vorteil von hausgemachtem Kompost ist, dass der Gartenbesitzer genau weiß, was drin ist und sicher ist, dass es sich um Bioqualität handelt.

Dabei darf in den Kompost fast alles, was im eigenen Garten an Grünschnitt entsteht. Außerdem organische Küchenabfälle wie Gemüseschalen. Tabu sind dagegen Fleisch- und Speisereste sowie Fette und Milchprodukte. Auch Wildkräuter, insbesondere deren Wurzeln und Samen, haben nichts im Kompost verloren.

„Wer beim Befüllen sorgfältig sortiert, erhält mit der Zeit einen hochwertigen Naturdünger“, schildert Stihl-Experte Jens Gärtner. Eine weitere Empfehlung für rasche Erfolge: Der Kompost sollte stets feucht gehalten werden und windgeschützt stehen. Beispielsweise neben einem Zaun oder der Wand des Gartenhäuschens. Dort ist eine gleichbleibende Temperatur sichergestellt. Bei kühleren Temperaturen hingegen verlangsamt sich der Prozess des Kompostierens.

Mit etwas fertigem Kompost, um Bakterien anzusiedeln, und einem Kompostbeschleuniger aus zehn Litern warmem Wasser, einem Kilo Zucker und zehn Gramm Hefe kann man zu Beginn für mehr Tempo sorgen.

Der Garten produziert den Dünger selbst

An Qualität gewinnt der Kompost auch durch eine Vielfalt an unterschiedlichen Materialien. Dadurch finden Mikroorganismen ein breites Nahrungsangebot und das Material ist oft luftiger geschichtet. Es kann leichter zersetzt werden.

Kombihäcksler im Einsatz

Jens Gärtner empfiehlt deshalb, Häckselgut nicht einfach in die Biotonne zu geben, sondern auch aktiv zu nutzen – für den Kompost genauso wie als Mulchschicht auf den Blumenbeeten im Herbst. Mit Kombihäckslern, die weiche und harte, holzige Pflanzenbestandteile verarbeiten können, lässt sich das Material schnell und effektiv zerkleinern.

Welches Gerät sich für die eigenen Ansprüche eignet, erfahren Gartenbesitzer im Fachhandel. Ein wichtiger Tipp noch für Neulinge: Sicherheit geht vor. Beim Häckseln ist das Tragen von Schutzbrille, Schutzhandschuhen und Gehörschutz selbstverständlich.