Alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen.

Die Wohnungstür ist aufgebrochen, alle Schränke sind ausgeräumt, Kleidungsstücke und Unterlagen liegen wild durcheinander: Alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen. Für die Betroffenen ist dies ein Schock. Neben dem materiellen Schaden ist es vor allem das Gefühl, in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein, das sie belastet. In der dunklen Jahreszeit steigen die Einbruchsdelikte regelmäßig drastisch an. Umso wichtiger ist es, sein Zuhause gut zu schützen.

Polizei berät gratis und bürgerorientiert in Sachen Sicherheit

„Einbrecher agieren meist spontan. Sie achten darauf, dass die Bewohner nicht zu Hause sind und suchen sich die Schwachstellen am Haus“, weiß Kriminalhauptkommissar Stephan Höltker aus Münster. Bei freistehenden Einfamilien- und Reihenhäusern seien dies in der Regel die schlecht gesicherten Fenster und Terrassentüren auf der Gebäuderückseite.

Zum Öffnen von gekippten Fenstern oder Türen benötigen Einbrecher meist nur wenige Sekunden. Ein erster Schritt für mehr Sicherheit ist daher, besonders bei Abwesenheit die Fenster nicht in Kippstellung zu lassen und die Haustür immer mehrfach zu verriegeln.

„Alle Polizeibehörden bieten eine kostenlose Beratung an“, rät Höltker. Die Polizei kooperiert in vielen Städten und Kreisen mit dem Netzwerk „Zuhause sicher“. Der gemeinnützige Verein bündelt das Wissen über Einbruch- und Brandschutz und stellt kostenlos Partnerübersichten mit regionalen Fachleuten bereit, die die Sicherheitstechnik korrekt einbauen.

Auch Versicherer wie die DEVK unterstützen solche vorbeugenden Maßnahmen. So erhalten Hausratversicherte beim Kölner Anbieter fünf Prozent Beitragsrabatt auf Neu- und Altverträge, wenn diese die polizeilichen Empfehlungen des Vereins umsetzen. Informationen hierzu gibt es unter ❥ www.zuhause-sicher.de sowie unter ❥ www.devk.de.

Plakette am Haus kann Langfinger abschrecken

„Wenn Sie das richtige Material fachgerecht verbauen, erreichen Sie, dass die Täter im Versuch stecken bleiben“, erklärt Kriminalhauptkommissar Höltker. Sinnvoll sind EN/DIN-geprüfte Einsteckschlösser und einbruchhemmende Fensterbeschläge. Auch eine am Haus gut sichtbar angebrachte Plakette des Vereins „Zuhause sicher“ kann Einbrecher abschrecken. Diese erhalten Mieter und Eigentümer, die in empfohlenem Umfang in mechanischen Einbruchschutz investiert haben.

Übrigens: Finanzielle Entschädigung für entwendeten Besitz bei einem Einbruch bietet die Hausratversicherung. Um vollwertigen Ersatz zu bekommen, ist es wichtig, beim Abschluss der Versicherung den Wert des Hausrats richtig einzuschätzen.

Bildquelle:

  • Einbrecher mit Hand im Fenster: DEVK/Fotolia/Gina Sanders
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