Brandschutz an der Fassade

Mann dämmt FassadeBild: Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V.
Für die Fassadendämmung gelten strenge Regeln in Sachen Brandschutz. Nur zugelassene und zuvor umfassend geprüfte Dämmsysteme dürfen verwendet werden.

Wie sicher ist eigentlich die Wärmedämmung des Eigenheims? Auf jeden Fall sollten Hausbesitzer beim Dämmen darauf achten, dass der neueste Stand der Technik auch wirklich berücksichtigt wird – wie etwa mit einem Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS).

Zugelassene Dämmsysteme kontinuierlich verbessert

Gerade für WDVS mit dem oft verwendeten Dämmstoff Polystyrol (EPS) wurden die Vorschriften zum Brandschutz in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. So sind zum Beispiel zusätzliche Brandriegel vorgeschrieben, um bei großen Brandquellen vor der Fassade den Schutz weiter zu erhöhen.

Damit Dämmsysteme mit dem Dämmstoff Polystyrol als schwerentflammbar gelten können, werden immer wieder umfangreiche Prüfungen durchgeführt. „In ergänzenden Tests wurde nachgewiesen, dass selbst Zündquellen wie Silvesterraketen oder Molotowcocktails nicht zum Entflammen führen“, erläutert Ralf Pasker, Geschäftsführer Dämmsysteme beim Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Stattdessen bedürfe es der längeren Einwirkung großer Zündquellen, bis es überhaupt zu einem Entflammen kommen könnte.

Planung und Dämmung nur durch erfahrene Fachleute

Entscheidend für die Dämmung der eigenen Immobilie ist es, ausschließlich geprüfte und zugelassene Systeme zu verwenden und sie von erfahrenen Profis verarbeiten zu lassen, erklärt Pasker weiter: „Fachbetriebe des Maler- und des Stuckateurhandwerks kennen die Vorschriften und können die Anforderungen für das Gebäude beurteilen.“ Auch die Berater der Verbraucherzentralen sowie Energieberater sind die richtigen Ansprechpartner für eine unabhängige Dämm-Beratung.

Wichtig ist es in jedem Fall, die Ausführung Fachleuten zu überlassen. Nach Abschluss der Arbeiten ist eine kurze Dokumentation der ausgeführten Dämmmaßnahmen vorgeschrieben. Daraus geht hervor, welche Brandeigenschaften das System aufweist und welche zusätzlichen Brandschutzmaßnahmen eingebaut wurden. Dieses Dokument sollte gut aufbewahrt werden. Hilfreich ist es etwa bei späteren Sanierungsmaßnahmen.